Udo Jürgens verrät, wie er übers Alt werden denkt. Das Alter ist seiner Meinung nach nicht nur negativ! Es hat viele Vorteile!

       

Udo Jürgens (75) verriet bei einem Interview mit der Bild Einzelheiten über sein Alter.

In Zumikon bei Zürich, wenn man immer bergauf geht, trifft man dann auf die Villa von Udo. Freundlich begrüßt er, indem er Hände schüttelt. Sofort bringt der Butler ein kaltes Mineralwasser, während es draußen sehr heiß ist.

Der Interviewer setzt sich gemeinsam mit Udo auf das Sofa. Da er sich durchs Haar griff, sprach die Bild ihn drauf an, dass er ein paar graue Haare hat.

Jürgens erwähnte: “Mein Vater hatte pechschwarzes Haar und mit 80 nur ein paar graue Haare dazwischen, so wie ich jetzt. Die Leute denken trotzdem, ich hätte ein Toupet oder gefärbtes Haar. Hab ich nicht, es glaubt mir nur keiner. Ich kaschiere meine grauen Haare mit Strähnchen, seit ich 35 bin … Entweder man kriegt sie ganz früh oder erst im Alter. Ich glaube nicht, dass ich es noch schaffe, richtig weiß zu werden.”

Der 75- Jährige ist fit wie ein Turnschuh. Damals hatte er bei live- Auftritten immer Angst, dass seine Stimme versagen könnte. Heute ist es ganz anders. Erstmal kann er viel Höher und Tiefer singen als vorher und außerdem trifft er die Töne viel besser. Er könnte auf Anhieb singen, sodass man den Song direkt aufnehmen und veröffentlichen könnte.

Im August geht er auf Solotour. “Bei meinen Sommer-Soloabenden sitze ich allein am Klavier, singe meine Lieder in ihrer Urform. Den größten Jubel bekomme ich am Ende im Bademantel am Klavier. Ich bin nicht bescheiden genug, um zu sagen, meine Lieder sind einfach nur Unterhaltung. Ich bilde mir ein, eine Message zu haben”, so Udo.

Das Alter ist seiner Meinung nach nicht nur schlecht. Gut, man hat mehr Schmerzen, aber man lernt auch immer dazu. Jürgens nutzte sein Leben vollkommen aus: “Wenn der Geist nicht wächst, hat man Pech gehabt. Wenn Menschen ihr ganzes Leben lang relativ einfältig leben und nie querschießen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn eine Verkalkung einsetzt, die ihre Gedankenflüsse noch stärker hemmt.”

“Wer viel denkt, spürt das Alter nicht. Der Körper verfällt, ab 20 geht es abwärts. Aber der Geist kann wachsen. Ich hoffe, dass ich zu letzterer Kategorie gehöre”, erzählte er später.

Wenn ihn jemand fragen würde, ob er in Afghanistan singen würde, wäre der gute Mann sofort dabei. Von Rente also keine Sicht. Der Sänger hat noch nie ans aufhören gedacht: “Das Schicksal hat mir bis jetzt nicht die Stopp-Hand gezeigt. Wenn die kommt, sage ich goodbye. Aus Geldgier oder Eitelkeit würde ich nie weitermachen, diese Motive haben mich niemals geleitet.

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Tags: alter, soloabend, udo jürgens